Post: Krieg ist überall zu spüren – Oksanas Reise in die Ukraїne

Home
News
Single Post

Krieg ist überall zu spüren – Oksanas Reise in die Ukraїne

Ihr Lieben,

heute ein kurzer Bericht von Oksana. Sie hat vom 29.04 – 2.05. einen Transport von Hilfsgütern die zum einen von unserer Initiative kam, wie auch aus Sachspenden die von Initiative rund um Moritz organisiert wurden. Ihr findet neben den Bericht einige Links u.a. zu einem Bericht des ukrainischen Sender „Sfera-TV“ und wie auch ein Zeitungsbericht „Suspilne Rivne“.

„Mein Entschluss direkt in die Ukraine zu fahren, fiel Mitte April. Bisher hatten wir die Logistik immer so organisiert, dass die Hilfsgüter entweder an die polnische Grenze zur Abholung oder direkt von München durch ukrainische Fahrer nach Rivne gebracht wurden. Dann ergab sich die Möglichkeit, mit Moritz Baller und seinem Team mitzufahren, die beschlossen hatten, den nicht ungefährlichen Weg direkt in die Ukraine auf sich zu nehmen und Sachspenden nach Rivne  zu bringen. Ich habe nicht lange überlegt und zugesagt. Es war mir wichtig, nicht nur meinen deutschen Freunden an der Grenze und in der Ukraine sprachlich zu helfen, sondern auch meine Familie, Freunde und das Ecoclub-Team vor Ort zu sehen. Es war mir wichtig, ihnen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind und sie zu umarmen. Seit Beginn des Krieges gab es auch Angriffe in der Region Rivne und die Menschen dort erleben täglich Luftalarm. Tausende von Flüchtlingen sind mittlerweile dort angekommen und überall ist Hilfe und Unterstützung notwendig. Deswegen war es mir so wichtig in die Ukraine zu fahren und, wenn auch nur kurz, persönlich vor Ort zu sein. Ich wollte Solidarität zeigen, für die Menschen die geblieben sind und aus Mut und Patriotismus ihr Land nicht verlassen wollen. Ein Mädchen erzählte mir, „dass Putin will, dass wir fliehen, damit die EU Stress mit den Flüchtlingen bekommt und sich die Stimmung gegen die Ukraine dreht.“ Aus diesem Grund will sie trotz Angst und Gefahr in der Ukraine bleiben, obwohl sie zwei kleine Kindern hat.

Wir fuhren die Strecke mit zwei Lieferwagen, von dem einer von der WirWerk gGmbH kostenfrei zur Verfügung gestellt wurde. Beide Wagen war sowohl mit Sachspenden, die von Moritz Baller in Taufkirchen gesammelt wurden, wie auch mit Hilfsgütern, die wir von Spendengeldern gekauft haben (u.a. 3 X Baby-Notfallkoffer, 2 X Erste-Hilfe-Rucksäcke, Spezialnahrung für Nika aus Czernowitz etc.) beladen. In Rivne wurden wir herzlich begrüßt und sowhl im lokalen TV wie auch in der lokalen Presse gabt es Berichte über unsere Hilfe. Wir haben den Krieg überall gespürt und gesehen. Aber wir haben auch den Willen, die Zuversicht und die Hoffnung gefühlt, die die Ukrainer trotz aller Zerstörung und des ganzen Leids ausstrahlen. Und wir haben einmal mehr gesehen, wie wichtig es ist, die Ukraine nicht alleine zu lassen und wie dankbar die Menschen für die Hilfe sind. Und wir haben gesehen, was auch kleine Initiativen wie die unseren bewirken können. Wir machen weiter und sobald als möglich fahre ich wieder mit.“

Die nächste Reise nach Rivne wird von Moritz Baller und seinem Team bereits vorbereitet. Für diese haben wir 5 weitere Arztrucksäcke, 10 Sauerstoffflaschen (2 Liter), 30 Solarzellen und Medikamente für eine Krebspatientin gekauft. Die Benzinkosten werden ebenfalls durch die Spenden finanziert. Wenn Ihr noch Sachspenden abgeben möchtet, wendet Euch bitte direkt an Moritz Baller. Auf seiner Website findet Ihr eine Liste der benötigten Güter.

💙💛

 

GermanUkrainianEnglishPolish